Die Geschichte des Alten Annenfriedhofs



Der Alte Annenfriedhof ist der dritte Annenfriedhof, der in Dresden angelegt wurde und damit der ältere der beiden, die bis heute bestehen. Der erste Annenfriedhof wurde 1578 als Kirchhof der Annenkirche angelegt und blieb bis 1828 geöffnet. Bereits 1712 wurde allerdings, als der Platz auf dem ersten Annenfriedhof knapp zu werden drohte, ein weiterer Annenfriedhof geweiht. Dieser befand sich in der Nähe des Sternplatzes. 1854 wurde auch der zweite Annenfriedhof wegen Platzmangels geschlossen und 60 Jahre später entwidmet. So wurde erneut ein Gelände für den nun schon dritten Annenfriedhof gefunden werden, womit man an der Chemnitzer Str. in Südvorstadt fündig wurde. Der heutige Alte Annenfriedhof entstand auf diesem Gelände 1847 und wurde 1848 geweiht. Nach Plänen von Johann Friedrich Eichberg wurde der Friedhof 15 Jahre später um seinen heutigen Eingangsbereich mit Totenhalle, Kapelle und Leichenhaus erweitert. Da auch dieses Grundstück bald für die Gemeinde zu klein wurde und keine weitere Erweiterung zuließ, wurde 1875 der Neue Annenfriedhof in nur 2km Entfernung an seiner heutigen Stelle in Löbtau geweiht. Dennoch blieb der Alte Annenfriedhof weiter bestehen und in Benutzung. 1945 wurde er durch Luftangriffe zu großen Teilen zerstört, allen Widrigkeiten zum Trotz jedoch über Jahrzehnte hinweg wieder aufgebaut. Eine neue Feierhalle wurde erst 1966 neu erbaut.

Der Alte Annenfriedhof bildet den Schauplatz für zahlreiche Grabmale prominenter Dresdner, darunter Maler und Schriftsteller Johann Karl Ulrich Bähr, Glockengießer Christian Albert Bierling, Bildhauer Robert Henze, Maler Ernst Ferdinand Oehme, Illustrator und Historienmaler Hermann Freihold von Plüddemann, Maler Julius Veit Hans Schnorr von Carolsfeld, Schauspielerin und erste Ehefrau Richard Wagners Wilhelmine "Minna" Wagner, sowie zahlreiche bedeutende Professoren der Dresdner Hochschulen.